Sonntag, 22. Juli 2007

Inhaltsangabe


Der Engel
Im Tor von Eden strahlte helle
Ein Engel zart und senkt sein Haupt
Zum finstren Dämon und Rebellen,
Der ihn vom Höllenschlund erschaut.

Der Geist des Zweifels, der Verneinung,
Erblickte diesen reinen Geist
Zum ersten Mal und die Erscheinung
Ihn ungewollt zum Bessren weist.

»Verzeih«, sprach er, »dass ich so frech,
Doch nicht vergeblich strahlt dein Schimmer:
Auf Erden ist nicht alles schlecht,
Nicht alles hasse ich im Himmel
Alexander Puschkin 1827

Genie und Verbrecher - wie nahe beieinander liegen diese beiden Extreme? Neid und Verzweiflung sind es, die Salieri dazu treiben, über die Ermordung Mozarts nach zu denken - dahinter verbirgt sich auch der Hass auf das eigene SEIN, die eigene Mittelmäßigkeit, das Unvermögen die eigenen Grenzen zu überschreiten. Eine Situation zwischen Leben und Tod.
Mozart besucht Salieri. Es erfolgt eine Einladung zum Abendessen. Dabei berichtet Mozart von seinen Ängsten, seiner Verzweifelung, dem Scheitern am inneren Genie und von der scheinbar überirdischen Begegnung mit einer schwarzen Gestalt, welche bei ihm ein "Requiem" in Auftrag gegeben hat. Mozart spürt sein eigenes Ende nahen - er wird das "Requiem" für sich selbst schreiben. Das Unheilvolle, das Nicht-Irdische hat von ihm Besitz ergriffen. Mozart wird seinen Weg gehen müssen. Die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits verwischen - Gegenwart wird zu Vergangenheit und Zukunft. Mozart trinkt das für ihn bereitete Gift. Der Totentanz beginnt: ein Opernkrimi der besonderen Art ...!

"Wenn das Leben dich betrügt,
Sei nicht traurig, nicht beklommen!
Bleib auch beim Schicksalsschlag vergnügt:
Ein bessrer Tag, glaub mir, wird kommen.

Das Herz: im Zukünftigen lebts;
Die Gegenwart kennt nur Beschwerden;
Doch schon im Nu ist sie verweht;
Und was vergeht, wird wieder werden
."
Alexander Puschkin 1825

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