Donnerstag, 30. August 2007

Das Team (7): Silke Willmann (Sängerin des Mozart)

Silke Willmann wurde in Stade geboren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst „Gesangspädagogik“ und „Lied und Oratorium“ an der HMT Rostock bei Penka Christova.

Ab Oktober 2004 führte sie ihr Weg an die HfMT Hamburg, wo sie Ihr Studium in der Opernschule zunächst bei Prof. Ingrid Kremling und dann bei Prof. Jörn Dopfer fortsetzte.

Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland u.a. bei Prof. Jutta Schlegel (Berlin), Cord Garben (Hamburg), Prof. Hanna Schwarz (Hamburg), Prof. Klesie Kelly (Köln), Prof. Emily Berendsen (Israel), Laura Sarti (London) und Maestro Colacicchi (Rom).

Zunächst als Mezzosopran, später als Sopran, wirkte sie in mehreren Hochschul-Opernproduktionen mit, wie z.B. als Draufgängerin in Mozart meets Brecht, als Gargamella in Pace Pianto Party oder als Madame Lidoine in Les dialogues des carmélites von Poulenc.

Es folgten Stückverträge für Opernchor in Hamburg und Flensburg, außerdem Kleinrollen wie die Hohepriesterin in Aida und die Partie des Friederich im Theater aus Mozartliedern am Volkstheater Rostock. Überdies entfaltet sie eine vielseitige Konzerttätigkeit im Bereich Lied, Oratorium und Oper.

Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit arbeitet sie seit einigen Jahren auch als Gesangspädagogin.

Das Team (5): Burkhard Kling (Dramaturgie)


Burkhard Kling ist Kunsthistoriker und leitet das "Brüder Grimm-Haus" und das "Museum Steinau ...das Museum an der Straße" im hessischen Steinau an der Straße.
Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren im Bereich Musiktheater tätig und hat u. A. für das Badische Staatstheater in Karlsruhe, die Oper Frankfurt (hier u. a. dramaturgische Mitarbeit bei "Elisir d'amore", "Hänsel und Gretel" und "Mefistofele") gearbeitet, aber auch für Festivals in Zwingenberg, Heidenheim oder Schwetzingen.

Das Team (4): Jörn Dopfer (Sänger des Salieri)


Jörn Dopfer, geboren in Bremerhaven, studierte Opern- und Konzertgesang sowie Gesangspädagogik und Theologie in Leipzig und Hamburg.

Als Operndarsteller vornehmlich der zeitgenössischen Musik arbeitete er u.a. mit Goetz Friedrich und Matthias Oldag an den Opernhäusern in Brandenburg, Rheinsberg, Leipzig und Kiel.

Engagements im Konzertbereich führten den Preisträger der Deutschen Schubert-Gesellschaft ins Theatre de Champs Elysees nach Paris, die Cathedral Vieja nach Salamanca, die Wiener Hofburg und den Wiener Musikverein sowie zur „Styriarte“ in Graz.
Silvester 1999/2000 übernahm er die Bariton-Partie der Uraufführung „Zwölf Wünsche an das Neue Jahrtausend“ von Siegfried Matthus/Thomas Höft unter Leitung von Christian Thielemann an der Deutschen Oper Berlin.

In Rundfunkübertragungen war er in den vergangenen Jahren in Deutschland, Österreich, Japan und Litauen zu hören.

Seit Oktober 2002 ist Jörn Dopfer Professor für Gesang an der Hamburger Musikhochschule.

Gedankenbrücken - Dramaturgische Gedanken zu Mozart und Salieri von Burkhard Kling


„Ich wandte mich Puschkins „Mozart und Salieri“ zu, und zwar in Form zweier Opernszenen, in „rezitativischem Arioso-Stil“. Das war genaugenommen eine rein gesangliche Komposition: das melodische Gewebe, das den Windungen des Textes folgte, wurde allem anderen voran komponiert; die Begleitung, die ziemlich kompliziert werden sollte, formte sich später von selbst und ihr erster Entwurf unterschied sich beträchtlich von der ausgearbeiteten Form ihrer Orchesterbegleitung. Ich war zufrieden: Das Ergebnis war für mich etwas ganz Neues…“ Nikolaj Rimskij-Korsakow in seiner Autobiographie
Tatsächlich ist „Mozart und Salieri“, im Jahr 1897 entstanden, ganz im Gegensatz zu seinen bekannteren und meist von russischem Kolorit geprägten Werken wie „Der goldene Hahn“, „Sadko“, „Die Zarenbraut“ oder „Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch“ ein intimes und ganz auf psychologische Momente reduziertes Werk.

Alexander Puschkin hatte sich im Herbst 1830 auf sein Gut Boldino zurückgezogen, um unabhängig von staatlicher Beaufsichtigung zu schreiben. Es entstand der Schluss des „Eugen Onegin“, einige Gedichte und die vier „Kleinen Tragödien“. Von denen ist „Mozart und Salieri“ sicherlich das inhaltlich reichste Werk. Puschkin hatte von dem Gerücht, Mozart sei einem Giftmord erlegen, gehört und das gab die vordergründige Handlung, doch das eigentliche Thema , um das sich die Rede und Gegenrede der beiden auftretenden Personen dreht, ist das Wesen der Kunst und die Person des Künstlers, ein Thema, das Puschkin immer wieder, vor allem in seinen Gedichten, vorrangig behandelt hat. Hier stehen zwei völlig unterschiedliche Künstlertypen gegenüber, das gottbegnadete Genie und das Talent, welches sich durch zähen Fleiß einen gesellschaftlichen Stand erarbeitet hat. Das war auch das Thema, das Rimskij-Korsakow interessierte, Salieris Werk, das durch festgelegte Regeln beherrscht ist und Mozarts Werk, welches von der Inspiration geprägt wird und die Menschen, die hinter diesen Werken stehen, sie verantworten. Dass es keine Abweichungen davon geben darf, dass diese Schemen feststehen, dass ist Salieris Denkweise und er kann nicht davon abweichen! Mozart kann es und dass macht ihn in den Augen Salieris unwürdig! Die Szene mit dem Fiedler macht das besonders deutlich: Ein Straßengeiger wird von Mozart aufgefordert, einer seiner Melodien zu spielen. In den Augen Salieris der schlimmste Frevel, der der Kunst überhaupt angetan werden kann. Das Idealbild, dass sich Salieri zurechtgelegt hat, bricht zusammen, der Künstler und der Mensch Mozart sind nicht identisch

Wolfgang Amadeus Mozart wurde von Antonio Salieri ermordet! Das wird in Peter Shaffer’ Bühnenwerk und noch viel deutlicher in dem danach entstandenen opulenten Film kolportiert. Doch werden schon alle wichtigen Thesen und Elemente dieser Geschichte in Alexander Puschkins Dramenskizze „Mozart und Salieri“ vorgestellt. Vieles was Kinobesucher in Milos Formans Film hautnah erlebt haben, Salieris Verzweiflung über Gott und die Weltordnung, dass Lob und Genius nicht als Belohnung für Mühe und Fleiß sonder blind vergeben werden, ist schon bei Puschkin zu finden. Die historisch nicht haltbare Idee des Mordes an Mozart basiert darauf, dass Salieri nicht verstehen kann, dass ein Genie aus der Kombination von Fleiß und Begabung entsteht. Mozart setzt diese Denkweise außer Kraft und stört so Norm und Vernunft. Er sprengt die Grenzen einer festgeschriebenen Welt!
Dies ist auch der Kern von Puschkins dramatischen Szenen: nicht der Mord selbst steht im Mittelpunkt, es ist das Motiv des Mörders, um das es geht. Mozart wird vergiftet, weil Salieri überzeugt ist, dass die humane Weltordnung die extreme Schönheit von Mozarts Musik nicht verkraften kann und deshalb nicht dulden darf. Salieri macht sich hier zum Anwalt einer „normalen“ Gesellschaft. Salieri liebt Mozart und seine Musik, aber er ist überzeugt, dass nicht sein soll, was nicht sein darf. Dies wird auch für die Nachwelt nur zu deutlich. Die plötzliche Unterbrechung von Mozarts Musik im „Lacrimosa“ des Requiems führt schnell zu Gerüchten und Phantasien. Die Vollendung des Werkes durch Franz Xaver Süßmeier macht nur zu deutlich, wie sehr sich die Arbeiten von Lehrer und Schüler unterscheiden. Extreme Radikalität und Norm stehen sich hier gegenüber. Dies musste zu Mutmaßungen und Phantasien führen. Dies inspirierte Puschkin zu seinen dramatischen Szenen und Rimskij-Korsakow zu seinem ganz eigenen Werk, dass in doppelter Hinsicht die beiden Komponisten beleuchtet und hinterfragt.

Dienstag, 21. August 2007

Das Team (3): Thorsten Teubl (Inszenierung, Bühne)


Thorsten Teubl wurde in Ulm geboren und wuchs auf der Schwäbischen Alb auf.
Nach Studien der Theologie und der Musik- und Theaterwissenschaft an der Universität Bayreuth folgte ein Studium der Musiktheater-Regie bei Prof. Götz Friedrich an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Universität Hamburg. Er war an unterschiedlichen Theatern als Regisseur und Spielleiter tätig: http://teubl.blogspot.com.

Parallel dazu erfolgte ein Master-, Magisterstudium Kulturmanagement an der TU Dresden u.a. bei Professor Bendixen (Schwerpunkt Management und BWL), dem Institut für Kulturelle Infrastruktur Klingewalde (praktische Kulturarbeit und Kulturpolitik) sowie an der Universität Federico II. von Neapel mit der Ausbildung in den Fächern Kunstgeschichte, klassische Archäologie sowie Theater- und Projektmanagement an. Hinzu kommt die Teilnahme an fachrelevanten Fortbildungen, wie bspw. in den Bereichen Kulturrecht, Urheberrecht, Orchester- und Kulturmanagement etc. und zahlreiche Meisterkurse.

Thorsten Teubl war als Projektleiter und Geschäftsführer zahlreicher Festivals (bspw. Internationale Sommerschule der Künste Görlitz/Zgorzelec etc.) und länderübergreifender kultureller Großveranstaltungen tätig, sowie als Künstlerischer Leiter am Kinder- und Jugendtheater Görlitz engagiert.

Als Dozent für Kulturmanagement und Kulturmarketing war Thorsten Teubl am Institut für Sprachen und Wirtschaft in Freiburg tätig - Einladungen zu Gastvorlesungen und Lehraufträge führen ihn u.a. an die Hochschule Zittau/Görlitz und an die Universität Austral von Buenos Aires.

Gegenwärtig promoviert Thorsten Teubl an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg über "Neue Strukturmodelle für das Musiktheater unter besonderer Berücksichtigung der Kammeroper".

Ansonsten ist Thorsten Teubl bekennender Verdi-Ablehner und St.Pauli-Fan.

Kontakt über: TjorvenTh@web.de

Mittwoch, 1. August 2007

Das Team (2): Isabelle Dupuis, Produktions- und Regieassistenz



Kurze Biographie:

seit 2006 Bachelorstudium Germanistik und Französisch mit Schwerpunkt Theater und Medien bzw. Literatur an der Universität Hamburg

2002 - 2005 Schauspielausbildung am Bühnenstudio der Darstellenden Künste in Hamburg

Theater (Auswahl):

07 + 09/2006 Monsun-Theater, Hamburg
Die Abwesenheit. Eine kollaborierte Theatralität von Torsten Diehl
Regie: Torsten Diehl
Rollen: Studentin, Die Pharmazeutin

11/2005 – 02/2006 Theater am Tremser Teich, Lübeck
Peterchens Mondfahrt nach Gerdt von Bassewitz
Regie: Wolfgang Gottschlich
Rollen: Anneliese, Blitzhexe, Sonne

04/2005 Sprechwerk, Hamburg
Romeo und Julia. Eine fragmentarische Erinnerung nach William Shakespeare
Regie: Torsten Diehl
Rolle: Comte de Paris (Graf Paris)

05/2004 Theatersaal Bugenhagen, Hamburg
Der König stirbt von Eugène Ionesco
Diplomprojekt des Bühnenstudios der Darstellenden Künste
Regie: Torsten Diehl
Rolle: Julchen