Mittwoch, 26. September 2007

Probentagebuch (8), weitere Impressionen unserer zweiten Hauptprobe am 25. September 2007




Und hier sind die wunderbaren Bilder von Stephanie Blomberg!

Probentagebuch (7), Impressionen von der zweiten Hauptprobe am 25. September 2007

















Hier kommen die wunderbaren Bilder von Tobias Marten, die gestern bei unserer zweiten Hauptprobe entstanden sind!

Sonntag, 23. September 2007

Probentagebuch (6): Endlich auf der Bühne!!!







Inzwischen haben wir den Probenort gewechselt - vom Opernstudio auf die Hauptbühne. Nun stehen wir vor dem anspruchsvollen Transformationsprozess die entwickelten Raumspannungen im Opernstudio (welches wesentlich kleiner als die Hauptbühne ist) auf die Große Bühne zu übertragen. Auch hier ergeben sich nun immer wieder neue Möglichkeiten. Die Proben laufen gut - vereinzelt ergeben sich lange Diskussionen, Grundsatzdiskussionen über Vorstellungen von Ästhetik und Theatertheorien, aber im Grunde ziehen wir alle an einem Strang und haben das Ziel eine spannende und hochwertige Produktion ab zu liefern - die Wege dorthin sind oftmals unterschiedliche ... der Regisseur denkt sich: "Die Liebe erträgt alles" (biblische Weisheit) - ....! Die Sängerdarsteller sind wunderbar, der Bewegungschor agiert engagiert und professionell, es fügt sich alles ineinandern, was will man eigentlich mehr. (Thorsten T.)

Probentagebuch (5): Erste Beleuchtungsprobe








Die Beleuchtungsprobe ist eines der wichtigsten Ereignisse während der Probenzeit: hier zerschlagen sich oftmals Hoffnung und szenische Vorstellungen. Im Moment sieht bei uns aber noch alles sehr gut aus. Das Licht verspricht spannend zu werden, obgleich anders als angedacht. Wir werden sehen. Auf den Bildern sind auch Sebastian und Stefanie zu sehen, zwei engagierte Kollegen des Bewegungschores, welche sich bereit erklärt haben, als "Beleuchtungsstatisterie" an der Beleuchtungsprobe teilzunehmen und uns damit zu helfen, die realen Verhältnisse auf der Bühne zu simulieren. (Thorsten T.)

Klangkontinuum - Tonaufnahme





Was hier auf den Bildern aussieht, wie die Einspielung zum neuen Superhit der Volksmusik, ist in Wirklichkeit die Einspielung zum Klangkontinuum - welches wir dann bei der Probe am Montag (24. September) zum ersten Mal hören werden - die Spannung steigt! Auf den Bildern sind zu sehen: der Regisseur, die Regie-Assistentin Dorothea Hoffmann (Isabelle Dupuis fehlt auf dem Bild leider, weil sie es selbst gemacht hat) und die wunderbare Tontechnikerin der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Katharina Raspe - herzlichen Dank Dir, liebe Katharina für die viele und geduldige Arbeit!!! (Thorsten T.)

Mittwoch, 19. September 2007

Gedankenbrücken - Seifenblasen


Gunst ist eine Seifenblase
Wie die leichte Seifenblase im Nu geboren wird und meistens wieder vergeht, sobald sie entstanden ist:
So geht es mit der Gunst derer, die du auserwählt hast. Sie geht wieder, wie sie kam, und kommt, wie sie geht. Wwer weise ist, hütet sich wohl, darauf zu bauen. Sie ist nur ein Wind. Cupido spielt sein Spiel. Wenn er sich wendet, wird sie wieder nachlassen, denn was Du Gunst nennst, das ist eine rechte Seifenblase.

Samstag, 15. September 2007

Probentagebuch (4): Mittagspause


- Ohne Kommentar - (... :)))))
Auch RegieassistentInnen und Regisseure brauchen Pause - was man im Grunde ja nicht für möglich halten sollte ... Aber auch Pause ist "irgendwie" Arbeit: hoffentlich werden die Vorstellungen gut besucht - volles Haus - wo können noch Postkarten verteilt werden - wo kann noch geworben werden. Fragen über Fragen. Wenn jemand uns bei der Werbung helfen will - auch das Verteilen von Postkarten, der möge sich doch ganz schnell bei uns melden: TjorvenTh@web.de!!!!!

Probentagebuch (3): Der Bewegungschor (erste Proben am 14. und 15. September)







"Die erste Probe mit dem Bewegungschor: eine recht bunt zusammen gestellte Truppe: Schulmusiker, Schauspieler, Choristen aus unterschiedlichen Chören. Der Bewegungschor soll nicht nur szenische agieren, sondern auch singen ... den Eingangsteil des Mozart-Requiems, welcher in der Oper vorkommt (Regieanweisung von Rimskis-Korsakov: hinter einem Vorhang - aber: der Chor muss (!!!) auf die Bühne, das Andere, viellleicht der Tod, muss permanent als Bedrohung - oder als Hoffnung (?), anwesend sein). Schon bei Beginn der Probe stellt sich raus, dass wir mit der Auswahl der Leute eine sehr glückliche Hand bewiesen haben. Ulf ist älter, Mani kommt von der Schauspielschule, andere sind Studierende der Schulmusik in den Anfangssemestern - aber sie alle sind Profis oder einfach: diszipliniert und professionell - Interesse und Begeisterung sind zu spüren, welche ansteckend ist. Das Ergebnis ist großartig. Sie alle geben in der Szene viel von sich preis. Die Probenatmosphäre ist angefüllt mit Witz und hoher Konzentration. Jeder Regisseur kann sich glücklich schätzen, mit einem solchen Bewegungschor arbeiten zu dürfen!" (Thorsten.T.)

Probentagebuch (2): Erste Probenwoche




"Scheinbar haben wir viel geschafft - trotzdem: ich wollte am Ende dieser Woche weiter sein - wollte bis in den zweiten Teil vorstossen. Diskussionen. Ängste - werden die Sänger das Regiekonzept mit tragen? Ist das Konzept umsetzbar? Der Kontrast zwischen der Musik von Hamel ("Alkestes-Musik") und der von Rimski-Korsakov könnte nicht größer sein - im Grunde ist der Korsakov nahezu moderner als Hamel. Durch die Musik stoßen zwei Welten aufeinander: Realität und das Andere. Eine andere Welt, nur über Zwischenräume zu erreichen. Die Idee des Wartesaals manifestiert sich und trägt überraschend gut. Diskussionen mit Mozart - Mozart versteht die Konzeption nicht - versteht sie, empfindet sie aber als der eigenen Haltung vollkommen entgegen stehend. Lange Gespräche. Der Regisseur wird ungeduldig. Agressionen dynamisieren sich. Die Musikalische Leitung ist herrlich diplomatisch und schlichtet. Der Regisseur ringt mit sich und versucht freundlich zu bleiben, was nicht ganz gelingt: Kompromisse. Der Regisseur hat seine Schauspieler, Sängerdarsteller zu lieben (würde er es nicht tun, müßte er sie umbringen - Gedankensplitter: Salieri als Regisseur, ha ha ha - aber im Grunde ist es wirklich so, dass man zu den Figuren seiner Inszenierungen eine Art von Liebesverhätlnis aufbaut und natürlich auch die Darsteller und ihre wahnsinnig schweren Aufgaben (Singen und Spielen und dabei wahrhaftig zu bleiben) sehr zu schätzen weiß und dankbar ist). Stanislavski spricht von der Verantwortung von Regisseur und Darsteller. Der Regisseur hat dem Darsteller ernst zu nehmen - der Darsteller hat den Regisseur zu achten. Aber: es funktioniert dann doch, man nähert sich an - Reibungsfläche ist fruchtbar und hinterfragt schließlich auch immer wieder das eigene Sein: man bleibt jung dabei, zumindest im Geist. Eigene Erfahrungen und eine plötzlich eingetretene Situation in Bezug auf Tod und Sterben - erschweren das Arbeiten mental für Stunden: but the show must go on - für eigene Trauer ist und bleibt kein Raum. Die Konzeption und Entwicklung gehen weiter. Die Atmosphäre ist freundlich - man bemüht sich um gegenseitiges Verständnis und lernt dabei doch viel über das eigene Sein. Der Prozess auf der Bühne wird von eigener menschlicher Entwicklung wieder gespiegelt. Hohe Professionalität. Salieri spielt sich frei. Mozart singt die Hamel-Musik in einer unfassbaren Ehrlichkeit und auch Schönheit. Alles wird gut. Ein ganz normaler Probenprozess!" (Thorsten T.)

Probentagebuch (1): Dienstag, 11. September - Telefonat mit Peter Michael Hamel

"DER Komponist ruft an - Peter Michael Hamel hat die "Alkestes-Musik" komponiert. Wird er mit unserer Umsetzung zu frieden sein? Sind die Bilderwelt von Hamel mit der Inszenierung in Einklang zu bringen? "Alkestes-Musik" = Gegensatz zum Rimski-Korsakow = Gegenwelten = die andere Welt bricht in die Realität der Szene ein = Zwischenräume öffnen sich, Grenzüberschreitung. Am Telefon eine kurze aber prägnante Diskussion über Nah-Tod-Erfahrungen. Was ist der Tod? Warteräume sind auch immer Aufenthaltsorte. Wir müssen den Raum hinter dem Vorhang, die "andere Welt" akustisch definieren: Klangkontinuum - Öffnung des Wartesaals ins Jenseits durch akustischen Effekt, als unbewußt wahrgenommenes Klangkontinuum - dann bekommt der Klavierklang eine andere,kommentierende Bedeutung. Klang des Nichtklangs - Klanginstallation = Klang = chorisches Atmen, Hauchen: Aushauchen, Leben aushauchen - Kontinuum von Hauch: Öffnung des Raums"

Donnerstag, 13. September 2007

Warteräume






Warteraum - Durchgangsort - Zwischenraum - Übergang - Grenze - DAS ANDERE

Dienstag, 11. September 2007

das Team (8): Dorothea Hoffmann (Regieassistenz, Produktionsassistenz)



Seit Oktober 2003 studiert Dorothea an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg Germanistik, Ostslavistik und Kunstgeschichte. Im Rahmen des Studiums verbrachte sie einige Monate in Tschechien, der Ukraine und Russland. Dort studierte sie und war in Kulturzentren tätig. Die Liebe zum Ausland hatte sie schon früh entdeckt. So ging sie für verschiedene Praktika, wie Zeitung, Freskenrestauration, Tischlerei etc. nach Frankreich, Italien und in die USA. Die Mitarbeit bei „Mozart und Salieri“ ist eine weitere Station, die sie vor allem dazu veranlasst, sich in Deutschland mal ein bisschen umzusehen.

Montag, 3. September 2007

Totentänze - Gedankenbrücken


Anakreon: Der Gebrauch des Lebens

Die vierte Ode.
Hier, im Schatten junger Myrten,
Hier, auf weiche Lotosblaetter
Hingelagert, will ich trinken.
Amor, schürze dein Gewand auf!
Amor, reiche mir den Becher!
Denn das Leben fleucht von hinnen,
Wie das Rad am Wagen hinrollt.
Und wann diess Gebein zerfallen,
Sind wir eine Hand voll Asche.
Hilft es dann das Grab zu salben
Und mit Most den Staub zu traenken?
Salbe mich, weil ich noch lebe;
Kroene mir die Stirn mit Rosen;
Lade meine Freundinn zu mir!
Amor, eh' ich mich dort unten
In den Tanz der Todten mische,
Scherz' ich Gram und Unmuth von mir.